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FAQ Terraristik

FAQ Terraristik

Geschätze Lesezeit: 10 Minuten

FAQ Terraristik – Häufig gestellte Fragen rund ums Terrarium

Die Haltung von Reptilien und anderen Terrarientieren wirft bei Einsteigern viele Fragen auf. In diesem Magazin-Beitrag beantworten wir die wichtigsten FAQs (Frequently Asked Questions) zur Terraristik – von der Tierauswahl über Terrariengrößen und Technik bis hin zu Fütterung und Pflege. Nutze diese Tipps als Leitfaden für einen erfolgreichen Start in das faszinierende Hobby der Terraristik.

  1. FAQ 1. Welche Terrarientiere sind für Anfänger geeignet?

    Für Einsteiger ist es wichtig, mit pflegeleichten und robusten Arten zu beginnen. Hier stellen wir dir zehn Terrarientiere vor, die sich besonders gut für Anfänger eignen:

    1. Bartagame (Pogona vitticeps): Bartagamen sind freundliche, tagaktive Echsen aus Australien. Sie lassen sich gut beobachten und gewöhnen sich oft an den Halter. Benötigt wird ein geräumiges Wüstenterrarium mit starker UV-Beleuchtung und Wärmeplätzen. Die Ernährung der Bartagame ist abwechslungsreich (ca. 70% Insekten, 30% Pflanzennahrung).
    2. Leopardgecko (Eublepharis macularius): Leopardgeckos sind nachtaktive Bodenbewohner aus den Trockengebieten Asiens. Sie gelten als sehr anfängerfreundlich. Ein warmes, trockenes Wüstenterrarium mit Verstecken reicht ihnen aus. Wichtig: ein flacher Wassernapf und ein feuchtes Moos-Versteck für die Häutung.
    3. Kronengecko (Correlophus ciliatus): Kronengeckos (Crested Geckos) stammen aus Neukaledonien und sind dämmungs- und nachtaktiv. Sie klettern gerne, daher braucht man ein bepflanztes Hochterrarium mit genügend Ästen. Die Luftfeuchtigkeit im Regenwaldterrarium sollte relativ hoch sein (60–80%). Gefressen werden hauptsächlich Insekten sowie spezieller Früchtebrei.
    4. Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus): Das farbwechselnde Jemenchamäleon ist auch für engagierte Anfänger geeignet. Es benötigt jedoch ein sehr gut belüftetes, hohes Terrarium mit vielen Pflanzen und Ästen. Eine intensive UV-Beleuchtung und tägliches Sprühen für hohe Luftfeuchte sind beim Chamäleon-Terrarium Pflicht. Die Tiere fressen lebende Insekten; Wasser nehmen sie meist tropfenweise von Blättern auf.
    5. Kornnatter (Pantherophis guttatus): Kornnattern gehören zu den beliebtesten Schlangen in der Terraristik. Sie sind ruhig, dämmerungsaktiv und einfach zu halten. Ein mittleres Glasterrarium (z.B. 100×50×50 cm) mit Kletterästen und Verstecken genügt einer Kornnatter. Temperaturen um ~25–28 °C mit lokalem Wärmeplatz und eine kleine Wasserschale sind ideal. Gefüttert wird alle 1–2 Wochen mit Mäusen oder geeigneter Beute.
    6. Königspython (Python regius): Königspythons sind relativ kleinbleibende Pythons aus Afrika und für Anfänger geeignet, die sich gut einlesen. Sie sind dämmerungs- bis nachtaktiv und eher zurückhaltend. Man hält einen Königspython in einem feucht-warmen Terrarium mit vielen Verstecken. Temperaturen um 28–32 °C am Tag, nachts ~22 °C, dazu ~60–80% Luftfeuchte. Königspythons fressen alle paar Wochen eine geeignete Futterratte; längere Fresspausen kommen vor.
    7. Europäische Landschildkröte (Testudo spp.): Zu den europäischen Landschildkröten (z.B. Griechische oder Maurische Schildkröte) zählen langlebige und tagaktive Pflanzenfresser. Jungtiere kann man in einem großen Indoor-Terrarium mit starker UV-Lampe halten, besser ist langfristig ein Außengehege im Garten. Diese Landschildkröten benötigen viel Platz, echte Sonnenstrahlung und eine Winterruhe. Ihre Ernährung besteht aus Wildkräutern und Salaten mit Kalziumergänzung.
    8. Achatschnecke (Achatina fulica): Riesenschnecken wie die Achatschnecke sind überraschend interessante Terrarienbewohner. Sie sind nachtaktiv, langsam und sehr genügsam in der Pflege – ideal für Anfänger, auch jüngere. Ein einfaches, feucht-warmes Terrarium mit feuchtem Bodengrund und Verstecken reicht. Achatschnecken fressen Obst, Gemüse und calciumreiches Sepia. Unsere Achatschnecken kommen meist als Nachzuchten in den Handel.
    9. Vogelspinne (z.B. Brachypelma hamorii): Viele Vogelspinnenarten – z.B. die Mexikanische Rotknie (Brachypelma hamorii) – sind ruhig und anspruchslos. Für Anfänger eignen sich vor allem bodenbewohnende Arten aus trockenen Habitaten. Ein kleines Terrarium (~30×30×30 cm) mit etwas Erde, Versteck und Wasserschälchen genügt. Futter: alle 1–2 Wochen ein Insekt. Wichtig: Vogelspinnen nicht mit der Hand herausnehmen – Verletzungsgefahr (für Spinne und Mensch)!
    10. Stabheuschrecke (Carausius morosus): Gespenst- und Stabheuschrecken sind faszinierende Insekten, die wie Zweige aussehen. Besonders die Indische Stabheuschrecke ist sehr einfach zu halten. Ein mittelgroßes, gut belüftetes Terrarium mit einigen Zweigen und regelmäßigem Besprühen genügt. Gefressen werden Brombeer- oder Efeublätter. Stabheuschrecken können bei Zimmertemperatur gehalten werden. Durch Parthenogenese vermehren sie sich von allein. (Weitere Arten findest du in unserer Kategorie Mantiden & Phasmiden.)

    Tipp: Lies auch unseren ausführlichen Magazin-Beitrag „Einstieg in die Terraristik: 10 Terrarientiere für Anfänger“, um mehr über diese Arten zu erfahren.

  2. FAQ 2. Wie groß muss das Terrarium mindestens sein, und welche Beleuchtung sowie Temperatur braucht mein Terrarientier?

    Terrariengröße: Die erforderliche Terrariengröße ist sehr individuell und hängt von Art und Größe des Tieres ab. Als Faustregel gilt: Lieber zu groß als zu klein planen – mehr Platz ermöglicht dem Tier natürliche Bewegung und Temperaturzonen. Orientiere dich an empfohlenen Mindestmaßen (es gibt in Deutschland Gutachten mit Richtlinien). Zum Beispiel sollte ein Terrarium für eine ausgewachsene Bartagame mindestens 120×60×60 cm (L×B×H) messen. Für einen Leopardgecko rechnet man etwa 80×40×40 cm für ein Tier, für eine Kornnatter ~100×50×50 cm. Beachte: Gruppenhaltung erfordert nochmals deutlich größere Becken. Im Zweifel beraten wir dich gerne im Terraristikladen, welche Terrariengröße für dein Tier angemessen ist. Gesetzlich meldepflichtige Arten (z.B. heimische Schildkröten) haben oft vorgeschriebene Mindestausmaße – erkundige dich hier unbedingt vorab. Insgesamt sollte ein Terrarium so groß wie möglich sein, mit genügend Kletter- und Versteckmöglichkeiten.

    Beleuchtung & Temperatur: Neben der Größe spielt die richtige Terrarientechnik eine entscheidende Rolle. Jede Art hat spezifische Anforderungen an Licht, Wärme und UV-Strahlung. Grundlegend benötigt fast jedes Terrarium eine Kombination aus einer allgemeinen Beleuchtung (für Helligkeit und Tag-Nacht-Rhythmus), Wärmespots (für lokale Hitzeplätze) und – bei tagaktiven Reptilien – einer UV-B Lichtquelle. In unserem Ratgeber „Terrarienbeleuchtung: Grundlagen und Praxis“ findest du dazu viele Details. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

    1. Grundhelligkeit: Die Grundhelligkeit beschreibt die gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Terrariums. Sie sollte – je nach Herkunft der Tiere – ca. 2.000 bis 5.000 Lux am Boden betragen. Beispielsweise genügen für dichte Regenwald-Terrarien ~2.000–3.000 Lux, während Wüstenbewohner 4.000–5.000 Lux bevorzugen. Als Faustformel kann man die benötigten Lumen berechnen: gewünschte Lux × Bodenfläche (m²). Ein 100×50 cm Terrarium (0,5 m²) mit 3.000 Lux erfordert also etwa 1.500 Lumen Gesamtlichtstrom. Diese Grundhelligkeit erreicht man durch geeignete Flächenleuchtmittel (z.B. LED-Panels oder Leuchtstoffröhren).
    2. Sonneninsel (Spot-Wärmeplatz): Ein lokaler Wärmestrahler erzeugt einen „Hot Spot“, auf dem das Tier sich aufwärmen kann. Solche Sonneninseln erreichen sehr hohe Beleuchtungsstärken (10.000–20.000 Lux) und Oberflächentemperaturen von 30–45 °C, je nach Tierart. Wichtig ist der richtige Abstand (meist 20–40 cm) der Lampe zum Tier, um Überhitzung zu vermeiden. Als Spots kommen verschiedene Lampentypen in Frage: Halogen-Spotstrahler (spenden Licht und Wärme), Keramik-Heizstrahler (nur Wärme, kein Licht) oder starke Tageslichtlampen. Idealerweise simuliert man einen Sonnenplatz am oberen Terrarienende, unter den sich das Tier setzen kann, während am anderen, kühleren Ende des Terrariums niedrigere Temperaturen herrschen.
    3. UV-B Strahlung: Viele Reptilien (Bartagamen, Chamäleons, Leguane, viele Schildkröten u.a.) benötigen UV-B Licht zur Bildung von Vitamin D₃, was für den Kalzium-Stoffwechsel und gesunde Knochen unerlässlich ist. UVA-Anteile fördern zudem Aktivität und Fortpflanzungsverhalten. Man unterscheidet grob nach UV-B Bedürfnis sogenannte Ferguson-Zonen: Zone 1 (sehr hohe UV-Bedarf, z.B. Wüstenbewohner) ~10–14% UV-B, Zone 2 (mittlerer Bedarf, Halbwüste) ~6–12%, Zone 3 (mäßiger Bedarf, Halbregenwald) ~3–8%, Zone 4 (geringer UV-Bedarf, dichte Wälder) ~2–6%. Je nach Tier sollten passende UV-Lampen gewählt werden (Desert 10–12% für Wüstentiere, Forest ~5% für Waldtiere etc.). Wichtig: UV-Lampen nutzen sich mit der Zeit ab – mindestens alle 6–12 Monate sollte man die UV-Röhre bzw. den UV-Spot erneuern und mit einem UV-Messgerät die Strahlung kontrollieren.
    4. Leuchtmittel-Arten im Überblick:
      • Glüh- und Halogenlampen: Klassische Spots mit hoher Wärmeabgabe, aber relativ geringer Lichtausbeute und praktisch kein UV. Gut als preiswerte Wärmequelle, aber für alleinige Tagesbeleuchtung oft zu schwach.
      • Leuchtstoffröhren (T5/T8): Röhrenlampen bieten flächiges Licht und je nach Typ auch UV-B Anteile (spezielle T5 High Output UV-Röhren). Sie flimmern mit EVG nicht sichtbar und sind ideal, um Grundhelligkeit herzustellen. UV-T5-Röhrensets (z.B. Arcadia ProT5 Kits) sind in 6%, 12% oder 14% UV-B erhältlich und decken große Bereiche ab.
      • Metallhalogendampflampen (HQI/HID): Diese Strahler haben eine sehr hohe Lichtleistung und ein sonnenähnliches Spektrum (inkl. etwas UV). Sie eignen sich hervorragend für große, hohe Terrarien und sonnenliebende Arten. Nachteil: Betrieb nur mit passendem Vorschaltgerät und meist größerer Hitzestau, sowie höherer Preis.
      • LED-Lampen: LEDs sind extrem energiesparend und langlebig. Als Tageslicht-LED leisten sie helles Licht mit wählbarer Farbtemperatur (meist 6.500 K). Allerdings geben die meisten LEDs wenig Wärme ab, man benötigt also zusätzliche Heizquellen. Reine UV-LEDs sind noch in Entwicklung; erste Modelle (z.B. Exo Terra TerraSky) kombinieren UVA+UVB in kleiner Dosierung für flächige Grund-UV-Versorgung.
      • UV-Kompaktlampen: Spiralförmige UV-Lampen (E27-Fassung) sind einfach zu installieren und bieten moderate UV-B Mengen (typisch 2–10% UV-B). Allerdings haben sie eine geringe Reichweite und nehmen mit der Zeit schnell ab. Sie eignen sich für kleine Terrarien oder Ergänzungen, müssen aber spätestens jährlich ersetzt werden.
    5. Technische Grundlagen & Sicherheit: Einige Fachbegriffe sind hilfreich zu kennen: *Lumen* gibt den gesamten Lichtstrom einer Lampe an, *Lux* die Helligkeit pro Fläche (am Boden). *Farbtemperatur* (in Kelvin) beschreibt die Lichtfarbe – Tageslicht liegt bei ~6.000 K. Ein hoher Farbwiedergabeindex (Ra > 80) sorgt dafür, dass Farben im Terrarium natürlich aussehen. Benutze Reflektoren, um das Licht gezielt nach unten zu lenken und Verluste zu minimieren. Achte auf hitzebeständige Fassungen und sichere die Lampen gegen Berühren (Schutzgitter). Vorschaltgeräte (elektronisch, sog. EVG) reduzieren Flimmern und erhöhen die Lebensdauer von Röhren und HID-Lampen. Alle elektrischen Komponenten sollten spritzwassergeschützt installiert und vor Überhitzung geschützt sein.
    6. Steuerung des Beleuchtungszyklus: In der Natur variieren die Tageslängen mit den Jahreszeiten. Entsprechend sollten auch Terrarienbewohner einen wechselnden Tag-Nacht-Rhythmus erhalten. Als grobe Richtwerte: Im Sommer 12–14 Stunden Licht, im Winter 8–10 Stunden. Mit Zeitschaltuhren lässt sich das bequem automatisieren. Hochwertige Steuerungen ermöglichen sogar Sonnenaufgangs- und Dämmerungssimulation (langsames Dimmen), was Stress reduziert. Wichtig ist, nachts vollständige Dunkelheit zu gewähren (außer evtl. schwaches Mondlicht-LED für dämmerungsaktive Arten).
    7. Energieverbrauch & Effizienz: Bei der Technikplanung lohnt sich ein Blick auf den Stromverbrauch: Eine 100 W Halogen-Wärmelampe verursacht ca. 0,30–0,35 € Stromkosten pro Tag, während eine 20 W LED-Leiste unter 0,10 € liegt (bei 12 Std Betrieb, angenommen 30 Ct/kWh). Zwar sind Anschaffungskosten für LED höher, doch durch die enorme Lebensdauer (bis 50.000 h) und den geringeren Verbrauch rentieren sie sich langfristig. UV-Hochleistungslampen (HID, T5) kosten etwas mehr in Anschaffung und müssen regelmäßig erneuert werden – diese Investition ist jedoch essentiell für die Tiergesundheit.
    8. Wartung & Lampenwechsel: Terrarientechnik erfordert regelmäßige Pflege. Reinige Reflektoren und Lüftungsgitter etwa alle 3 Monate vom Staub, damit die Lichtleistung nicht gedämpft wird. Wechsle UV-Röhren mindestens jährlich (auch wenn sie noch leuchten – die UV-Strahlung nimmt stark ab). Quecksilberdampflampen/HID sollte man alle 12–18 Monate ersetzen. Kontrolliere mit Thermometer und UV-Meter monatlich, ob Temperaturen und UV-Werte noch stimmen. Für maximale Sicherheit niemals Lampen ohne entsprechende Schutzkörbe betreiben und Kabel vor nagesicheren Tieren schützen.
    9. Licht für verschiedene Terrarientypen: Je nach Habitat des Tieres muss die Beleuchtung angepasst werden. *Wüstenterrarien:* sehr helles Licht, mehrere starke Wärmespots, hohe UV-B Werte (Zone 1) – z.B. Kombination aus hellen T5-Röhren und Hochdruck-UV-Spots. *Regenwaldterrarien:* gedämpftes, diffuses Licht mit vielen schattigen Plätzen, moderater UV-B Anteil (Zone 3–4) – z.B. breite LED-Panels und wenige UV-Spots. *Tropische Nachtaktive/Amphibien:* kaum UV-B nötig (Zone 5), dafür eher Wärme von unten (Heizmatte) und schwaches Licht, das Tag-/Nachtzyklus andeutet. *Bepflanzte Pflanzenterrarien:* hohe Lichtausbeute mit Vollspektrum-LED (6.500 K) und ggf. Zusatz-Beleuchtung im roten/blauen Bereich zur Pflanzenförderung.
    10. Häufige Fehler: Einsteiger verwechseln oft Lux und Lumen – wichtig ist die Helligkeit im Terrarium (Lux), nicht die Lumen-Angabe der Lampe alleine. Ein weiterer Fehler ist falscher Lampenabstand: Ist die Lampe zu nah, drohen Verbrennungen; zu weit entfernt kommen Wärme und UV nicht an. Auch ungeeignete Spektren werden manchmal benutzt – z.B. rein blaue „Nachtlichter“, die das Tier in seinem Tag-Nacht-Rhythmus stören. Verlasse dich nicht auf Gefühl, sondern miss Temperatur und UV regelmäßig. Insgesamt gilt: lieber einmal mehr fragen (z.B. bei uns im Fachgeschäft) und hochwertige Lampen verwenden, um lange Freude an gesunden Terrarientieren zu haben.
    11. Unser Fazit: Eine artgerechte Terrarienbeleuchtung erfordert eine Mischung aus guter Grundhelligkeit, lokalen Wärmespots und gezielter UV-Bestrahlung. Informiere dich gründlich über die Bedürfnisse deiner Tierart – technische Spielereien sind nur sinnvoll, wenn sie dem Tier dienen. Mit etwas Know-how und regelmäßiger Kontrolle schafft man ein stabiles, natürliches Terrarienklima. Wir vom Terraristikladen helfen dir gern weiter und liefern dir die passenden Terrarium-Lampen für dein Projekt. Auch Vitamine & Mineralstoffe, weiterführende Literatur und praktische Messgeräte findest du bei uns im Shop – damit deine Terrarientiere optimal versorgt sind.
  3. FAQ 3. Braucht mein Reptil UV-Licht, und wie viel?

    Viele Reptilien und Amphibien sind auf UV-Strahlung angewiesen – insbesondere UV-B –, um Vitamin D₃ zu bilden und Kalzium verwerten zu können. Ohne UV-Licht kommt es langfristig zu schweren Mangelerscheinungen (Knochenerweichung, Stoffwechselstörungen). Arten wie Bartagamen oder Grüne Leguane suchen in der Natur aktiv die Sonne und „tanken“ dort UV-B. Aber auch Waldbewohner bekommen in freier Wildbahn zumindest etwas UV ab (selbst im Schatten dringt noch Rest-UV durch). **Kurz gesagt:** Ja, die meisten tagaktiven Terrarientiere brauchen UV-Licht, und zwar je nach Art unterschiedlich viel.

    Im Terrarium tritt jedoch oft das Problem des „UV-Licht-Schattens“ auf: Wenn man nur eine einzige UV-Lampe (z.B. eine UV-Spotlampe) verwendet, erhalten Tiere nur genau unter dieser Lampe genügend UV-Strahlung. Bewegen sie sich ein paar Zentimeter daneben in den Schatten, kommt dort praktisch kein UV-B mehr an. Im Sommer kann sich das verschärfen – wenn die Umgebungstemperatur bereits hoch ist, meiden Reptilien den heißen Spot und bekommen dann gar kein UV mehr. Dieses unnatürliche Szenario gibt es in freier Natur kaum (dort geht Wärme immer mit UV einher). Die Folge im Terrarium: Trotz scheinbar „starker Lampe“ können die Tiere in einem UV-Schatten leben und Vitamin-D-Mangel entwickeln.

    Warum ist UV-Strahlung so wichtig? UV-B ermöglicht die körpereigene Vitamin-D₃-Synthese in der Haut des Reptils. Ohne Vitamin D₃ kann Kalzium aus der Nahrung nicht richtig eingelagert werden – Knochen und Panzer erweichen (Rachitis). UV-A wiederum fördert Aktivität, Appetit und Fortpflanzungsbereitschaft. Einige wenige Arten (v.a. nachtaktive Geckos, Amphibien) kommen mit sehr wenig UV aus, aber selbst diese profitieren von kleinen UV-Dosen. Daher sollte man UV-Licht immer mit anbieten, sofern es keine absolute Höhletiere sind.

    UV-Licht in der Natur vs. im Terrarium: In freier Wildbahn können Reptilien zwischen Sonne und Schatten wechseln, wie sie es brauchen. Die Sonne liefert dabei das volle Spektrum: UVB, UVA, sichtbares Licht und Wärme in einem. Im Terrarium trennt der Mensch diese Komponenten oft – z.B. ein Wärme-Spot ohne UV und irgendwo anders eine UV-Röhre. Optimal ist es, Wärme und UV zu kombinieren (der UV-Spot sollte auch Wärme liefern), damit der „Sonnenplatz“ im Terrarium wirklich Sonne imitiert. Zudem muss es aber auch kühlere, schattigere Zonen geben, wo das Tier nicht überhitzt.

    Hat man nur einen einzelnen UV-Strahler, entsteht ein starker Abfall der UV-Intensität außerhalb des Lichtkegels. Das Tier hat dann oft die Wahl: Entweder im heißen Spot bleiben, um UV-B zu bekommen – oder in den kühleren Schatten gehen, dort aber auf UV zu verzichten. Die Lösung besteht darin, für **flächendeckende UV-Beleuchtung** zu sorgen, sodass im gesamten Terrarium zumindest eine Grund-UV-Menge vorhanden ist.

    Moderne UV-Beleuchtung: Am besten kombiniert man einen punktuellen UV-Spot (für den intensiven Sonnenplatz) mit zusätzlichen flächigen UV-Lampen. Bewährt haben sich hierfür UV-Leuchtstoffröhren über die gesamte Terrarienlänge oder neue UV-LED-Systeme. Wir empfehlen in jedem Terrarium neben dem UV-Spot mindestens eine UV-Röhre einzusetzen, damit auch in schattigeren Ecken noch UV-Strahlen ankommen. Beispiele:

    • Arcadia Lumenize Pro T5 UVB Kits: Diese T5-Hochleistungslampen mit Reflektor verteilen UV-B breitflächig. Erhältlich sind Varianten mit 6 % UV-B (D3 Forest) – ideal für Wald- und Dschungelarten wie Chamäleons oder Pfeilgiftfrösche –, mit 12 % UV-B (D3 Desert) – Standard für Wüsten- und Steppenbewohner wie Bartagamen, Steppenvaranen oder Landschildkröten – sowie mit 14 % UV-B (D3+ Dragon) für Arten mit extrem hohem UV-Bedarf oder sehr hohe Terrarien. (Passende Sets: Forest 6%, Desert 12%, Dragon 14% UV-B Kit inklusive Röhre und Vorschaltgerät.) Diese Röhren leuchten je nach Länge große Bereiche aus und reduzieren „dunkle“ UV-freie Zonen erheblich.
    • Exo Terra TerraSky UV LED: Eine Neuheit auf dem Markt sind LED-Lampen mit UV-Anteil. Die TerraSky UV-LED ist eine flache LED-Leiste, die neben sichtbarem Licht auch UVA und UVB abstrahlt. Dank horizontaler Montage und 120° Abstrahlwinkel wird ein Großteil des Terrariums gleichmäßig mit UV versorgt. Man kann per Fernbedienung sogar Sonnenaufgang, Tagesverlauf, Mondlicht etc. simulieren. Die TerraSky ist zudem spritzwassergeschützt (wichtig für Tropen-Terrarien). Sie eignet sich hervorragend, um überall im Becken einen Grund-UV-Pegel zu haben – ohne „Lücken“. Wichtig: Auch bei dieser LED muss zusätzlich ein Wärmestrahler betrieben werden, da die LED kaum Wärme liefert.

    Mit solch einer Kombination aus UV-Spot und UV-Flächenstrahler erreicht man im Terrarium einen natürlichen UV-Gradienten: Direkt unter dem Spot sehr hohe UV-Werte für Sonnenanbeter, in den Randbereichen immer noch genügend Rest-UV wie im Waldschatten. **Unser Fazit:** Ein Reptil braucht abhängig von der Art eine bestimmte UV-Dosis – sorge dafür, dass dein Tier überall Zugang zu etwas UV hat. Lieber eine UV-Lampe mehr installieren als zu wenig. Mit den Arcadia Lumenize Pro T5 Röhrensets und der Exo Terra TerraSky UV-LED kannst du UV-Licht-Schatten effektiv vermeiden. Deine Tiere werden es dir mit Gesundheit und Vitalität danken!

  4. FAQ 4. Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sein?

    Die richtige Luftfeuchtigkeit richtet sich ganz nach dem natürlichen Lebensraum der gepflegten Art. Grundsätzlich unterscheidet man grob zwei Extreme: **Wüsten- bzw. Trockenterrarium** versus **Regenwaldterrarium**. In Wüsten- und Steppenterrarien herrscht tagsüber eine sehr geringe relative Feuchte, oft nur 20–40 %. Nachts kann sie leicht ansteigen (bis ~50 %), etwa durch Abkühlung. Wichtig ist, auch in trockenen Terrarien mindestens eine Stelle etwas feucht zu halten – z.B. eine kleine Höhle mit feuchtem Moos als Häutungshilfe. (Eine solche Höhle kann man mit Sphagnum-Moos auslegen.) Im Gegensatz dazu brauchen tropische Regenwaldbewohner dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit: oft 70–100 %. In einem dichten Regenwald-Terrarium sollte die Luftfeuchte tagsüber mindestens um 70–80 % liegen. Durch morgendliches und abendliches Sprühen kann sie kurzfristig auf nahezu 100 % steigen, ähnlich dem natürlichen nächtlichen Tropenregen. Um diese Werte zu erreichen, sind automatische Beregnungsanlagen oder Nebler sehr hilfreich – sie versorgen das Terrarium regelmäßig mit feinsten Wassertröpfchen. Achte darauf, dass trotz hoher Feuchte immer genügend Lüftung vorhanden ist, damit sich kein Schimmel bildet. Ein zuverlässiges Hygrometer zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit gehört zur Grundausstattung. Viele Arten (z.B. Chamäleons, Frösche) trinken übrigens Wassertropfen von Blättern – regelmäßiges Sprühen erfüllt also gleich doppelt seinen Zweck.

  5. FAQ 5. Welches Bodensubstrat ist empfehlenswert?

    Der Bodengrund im Terrarium sollte das natürliche Habitat des Tieres nachahmen und dessen Verhalten ermöglichen (z.B. Graben, Feuchtigkeit speichern). **Für Wüsten- und Trockenterrarien** hat sich ein Sand-Lehm-Gemisch bewährt. Reiner Sand allein ist nicht ideal – er staubt und hält keine Form. Mischt man aber etwas Lehm oder Erde darunter und befeuchtet das Gemisch beim Einrichten, kann es nach dem Trocknen grabfähig und stabil sein. So können z.B. Wüstenechsen wie Bartagamen eingeschränkt graben, ohne dass gleich alles einstürzt. Im Handel gibt es fertige grabfähige Wüstensubstrate (z.B.Wüstensand-Lehm-Mix oder „Desert Bedding“). Eine Schicht feinerer Sand (ohne scharfe Kanten) kann darüber gestreut werden, um die Oberfläche natürlicher aussehen zu lassen. **In Regenwald- und Feuchtterrarien** nutzt man hingegen humus- und faserhaltige Substrate, die Wasser speichern: z.B. Kokosfaser-Humus, ungedüngte Blumenerde, Laubwald-Humus, Pinienrinde oder Moos. Ein geeignetes tropisches Substrat bleibt dauerhaft leicht feucht, ohne zu schimmeln. Oft wird am Boden ein „Schichtsystem“ angelegt: Unten eine Drainageschicht aus Blähtonkugeln, darauf ein Trennvlies und darüber das eigentliche Substrat (z.B. Kokoshumus und Rindenmulch). So kann überschüssiges Wasser ablaufen und staut sich nicht an den Wurzeln der Pflanzen. **Für Spezialfälle** gibt es besondere Böden: Schlangen werden oft auf staubarmen Holzspänen oder Papier gehalten (um Verschlucken von Einstreu beim Fressen zu vermeiden), wogegen Landschildkröten in Innenhaltung eine Erde-Sand-Mischung bevorzugen. Wichtig ist, den Bodengrund sauber zu halten – entferne Kot und Futterreste regelmäßig und tausche das Substrat je nach Bedarf (spätestens alle paar Monate) teilweise aus, um Parasitenbefall vorzubeugen.

  6. FAQ 6. Welche Pflanzen kann ich im Terrarium einsetzen?

    Echte Pflanzen im Terrarium sind nicht nur Dekoration – sie verbessern auch das Mikroklima und bieten den Tieren natürliche Verstecke und Klettermöglichkeiten. Durch Photosynthese erhöhen sie den Sauerstoffgehalt und die Luftfeuchte leicht und schaffen ein Stück „lebendes“ Habitat. Wichtig ist natürlich, ungiftige und robuste Arten zu wählen, die zum Klima des Terrariums passen (Wüste vs. Regenwald). In unserem Terrarienpflanzen-Sortiment findest du eine große Auswahl an geeigneten Arten.

    Für Feucht- und Regenwaldterrarien: Beliebt sind hier **Bromelien** wie Neoregelia-Arten, die in den tropischen Lebensräumen auf Bäumen wachsen. Bromelien sammeln Wasser in ihren Blatttrichtern – Pfeilgiftfrösche nutzen das z.B. zur Aufzucht ihrer Kaulquappen. Im Terrarium sind Bromelien echte Hingucker mit ihren farbigen Blättern und dienen zugleich als natürliche „Wasserschalen“ und Verstecke. Auch **Rankpflanzen** eignen sich hervorragend: z.B. Efeutute (Epipremnum), Kletterficus (Ficus pumila) oder Philodendron. Diese bedecken Rückwände und Äste, schaffen dichte Verstecke und tragen zu hoher Luftfeuchte bei. **Farne** und **Moose** gedeihen ebenfalls in der hohen Luftfeuchte und bilden schöne Bodendecker. Farbig gemusterte Blätter bringen Pflanzen wie die Fittonia (Mosaikpflanze) oder Hypoestes (Tupfenblatt) ins Spiel. Selbst kleine **Orchideen** oder **Tillandsien** (Luftpflanzen) kann man bei ausreichend Licht kultivieren – sie verleihen dem Terrarium ein exotisches Flair.

    Für Wüsten- und Trockenterrarien: Hier ist die Auswahl an lebenden Pflanzen begrenzter, da nur wenige Arten extreme Trockenheit und Hitze vertragen. Kleinere **Sukkulenten** und **Kakteen** können jedoch eingesetzt werden – zum Beispiel Aloe vera, Haworthia oder Fetthenne (Crassula). Auch robuste **Agaven** (Agave) oder Yucca-Palmlilien halten trockenem Wüstenklima stand. Wichtig: Solche Pflanzen brauchen einen lokal trockenen, sandigen Boden und sehr viel Licht (am besten echten Sonneneinfall oder eine starke Terrarienlampe). Zudem sollten die Pflanzen keine giftigen Inhaltsstoffe haben, da manche Reptilien daran knabbern. Viele Halter verwenden in Wüstenterrarien eher getrocknete Äste und künstliche Pflanzen, da lebende oft gefressen oder zertrampelt werden – dies ist also Geschmackssache.

    Pflege der Terrarienpflanzen: Damit deine Terrarienpflanzen lange überleben, musst du für passende Bedingungen sorgen. Dazu gehört genügend **Licht** (auch schattenliebende Dschungelpflanzen brauchen eine Beleuchtungsdauer von ~12 Stunden und ausreichend Helligkeit mit Vollspektrum-Lampen) und die richtige **Luftfeuchtigkeit**. In Tropenterrarien empfiehlt sich eine automatische Beregnung oder das mehrfache manuelle Besprühen pro Tag, damit die Pflanzen nicht austrocknen. Gleichzeitig sollte überschüssiges Wasser abfließen können (Drainage!), damit keine Wurzelfäule entsteht. Für viele tropische Pflanzen ist eine warme Temperatur im Bereich 24–28 °C ideal. Bodendecker und Wurzeln freuen sich über eine Schicht feuchten Humus oder torfiges Substrat. Dünge Terrarienpflanzen nur sehr vorsichtig und selten, um das Tier nicht zu gefährden (viele verwenden gar keinen Dünger). Schneide überwucherte Ranken und gelbe Blätter regelmäßig ab, damit das Mini-Ökosystem gesund bleibt.

    Zusammenfassend sind lebende Pflanzen eine Bereicherung für jedes Terrarium – sie erhöhen die Luftfeuchte, beleben die Optik und bieten deinen Tieren zusätzliche Struktur. Wähle Arten passend zum Klima (Wüste vs. Regenwald) und achte auf sichere, ungiftige Sorten. Mit der richtigen Technik (helles Licht, Beregnungsanlage) und ein wenig Pflege wirst du lange Freude an einem grünen, natürlichen Terrarienbiotop haben!

  7. FAQ 7. Wie oft muss ich mein Tier füttern und was frisst es?

    Das Fütterungsintervall und die Futterart sind je nach Tierart sehr verschieden. Als grobe Regel: **Jungtiere** fressen häufiger als adulte Tiere, **kleine Tiere** öfter als große. Insektenfressende Echsen (Geckos, Chamäleons etc.) sollten meistens täglich oder alle 2 Tage Futterinsekten erhalten, während Schlangen nur alle 1–4 Wochen eine Maus oder Ratte brauchen (je nach Größe). Pflanzenfresser (z.B. Landschildkröten, Leguane) füttert man täglich mit frischem Grünfutter. Wichtig ist, sich genau über die Bedürfnisse der eigenen Art zu informieren. Überfüttere dein Tier nicht – Reptilien neigen eher zu Fettleibigkeit in Menschenobhut, da sie sich weniger bewegen als in freier Wildbahn.

    Futtertiere & Futterpflanzen: Die meisten Echsen und Amphibien bekommen lebende Insekten als Nahrung, etwa Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben oder Würmer. Diese sollten vor dem Verfüttern gut gefüttert („gut loaden“) und mit Mineralstoffpulver bestäubt werden, um ihren Nährwert zu erhöhen. Achte darauf, keine unbeaufsichtigten lebenden Insekten im Terrarium zu belassen: Heimchen und Grillen können nachtaktive Reptilien sonst anknabbern oder stressen. Nicht gefressene Futtertiere also immer wieder entfernen! Würmer (z.B. Mehlwürmer, Zophobas) serviert man am besten in einem glatten Napf, aus dem sie nicht entkommen können – sonst vergraben sie sich im Bodengrund. Im Shop findest du passende Futternäpfe. Größere Reptilien wie Schlangen oder Warane erhalten Mäuse, Ratten, Küken oder auch mal Fisch/Fleisch – abgestimmt auf ihre natürlichen Beutetiere. Pflanzliche Nahrung (für Herbivoren bzw. Allesfresser) sollte abwechslungsreich sein: verschiedene Salate, Wildkräuter, Gemüse, gelegentlich etwas Obst. Auch hier gilt: Reste spätestens am nächsten Tag entfernen, damit nichts verdirbt.

    Jede Tierart hat spezifische Vorlieben, daher können diese Angaben nur Richtwerte sein. Orientiere dich an seriösen Fachbüchern oder frag erfahrene Halter, um einen genauen Fütterungsplan zu erstellen. Im Zweifelsfall beraten wir dich gern individuell. Übrigens bieten wir im Terraristikladen für viele Arten spezielles Fertigfutter und Ergänzungen an – z.B. Futtermischungen für Bartagamen oder praktische Futterinsekten-Abos.

  8. FAQ 8. Brauche ich zusätzliche Vitamine und Mineralien für mein Tier?

    In den allermeisten Fällen: **Ja.** In der Natur nehmen Reptilien und Amphibien durch ihre Beutetiere oder das Futterpflanzen-Spektrum genug Mineralstoffe auf. Im Terrarium füttern wir aber relativ einseitig – daher ist Supplementierung wichtig. Besonders Kalzium und Vitamin D₃ sind kritisch: Kalzium wird für Knochen, Panzer und Eierbildung benötigt, Vitamin D₃ (gebildet durch UV-B) für die Kalziumverwertung. Fehlt einer dieser Faktoren, kommt es zu Mangelerscheinungen (Rachitis, Legenot, Wachstumsstörungen). Die meisten Halter bestäuben daher Futterinsekten bei jeder Fütterung leicht mit einem Kalzium-Vitamin-Pulver. Ein gängiges Schema: Bei jeder Fütterung Kalziumpulver überstreuen, und etwa einmal pro Woche ein Multivitamin-Präparat verwenden. Achte darauf, ein Präparat mit Vitamin D₃ zu nehmen, wenn dein Tier kein UV-Licht hat (z.B. viele Schlangen) – UV-Bestrahlung und Vitamin-D-Gabe erfüllen denselben Zweck.

    Auch rein pflanzenfressende Arten brauchen Zusätze: Landschildkröten z.B. erhalten Sepiaschulp (Kalziumquelle) oder spezielles Vitaminpulver, um Mangel zu vermeiden. Jungtiere im Wachstum und Weibchen in der Fortpflanzungsphase haben einen besonders hohen Bedarf. Wichtig ist, die Dosierungsempfehlungen der Hersteller einzuhalten – „viel hilft viel“ gilt hier nicht, da ein Zuviel an Vitaminen ebenfalls schaden kann (Hypervitaminose). Wenn du abwechslungsreich fütterst und zusätzlich supplementierst, bist du auf der sicheren Seite. Im Handel gibt es verschiedene hochwertige Präparate – wir führen z.B. Korvimin, Herpetal und Produkte von JBL oder Lucky Reptile. Schau gern in unserer Kategorie Mineralien & Vitamine vorbei. Mit der richtigen Ergänzung stellst du sicher, dass dein Terrarientier alle notwendigen Mikronährstoffe erhält und gesund bleibt.

  9. FAQ 9. Woran erkenne ich, dass mein Tier krank ist?

    Reptilien verbergen Schwächen lange – in der Natur wäre ein krankes Tier leicht Beute. Daher ist es für Halter wichtig, aufmerksam auf Veränderungen zu achten. Einige Warnsignale für Krankheit oder Stress sind:

    • Gewichtsverlust: Ein sichtbares Abmagern oder kontinuierlicher Gewichtsverlust über Wochen ist ein ernstes Alarmzeichen. Deshalb empfiehlt es sich, sein Tier regelmäßig (z.B. monatlich) zu wiegen und ein Gewichtstagebuch zu führen. So erkennst du früh, wenn das Gewicht trotz Fressen abnimmt. (Vorsicht: Bei Weibchen kann auch eine bevorstehende Eiablage zu Gewichtsveränderung führen – Kontext beachten.)
    • Fressverweigerung: Viele Reptilien fressen phasenweise weniger, z.B. bei jahreszeitlichen Hormonschwankungen oder vor der Häutung. Aber eine längere Futterverweigerung außerhalb der Norm kann auf Probleme hindeuten. Hier ist Wissen um die Art wichtig: Ein gesunder adulter Königspython kann durchaus 3–6 Monate nichts fressen, ohne krank zu sein, solange er sein Gewicht hält. Eine junge Bartagame hingegen sollte kaum Mahlzeiten auslassen. Kenne also das „normale“ Fressverhalten deiner Art. Wenn ein Tier deutlich weniger frisst als üblich oder das Futter ausspuckt, sollte man genauer hinschauen.
    • Äußere Symptome: Achte auf Veränderungen am Körper: Hat die Schlange vermehrt Hautfetzen nach der Häutung (Häutungsprobleme)? Sind Schwellungen, Verletzungen oder Rötungen erkennbar? Bei Echsen auf entzündete Augen oder Nase achten – Schaum vor dem Maul kann z.B. auf eine Lungenentzündung hinweisen. Parasitenbefall zeigt sich mitunter an Durchfall oder kleinen Punkten/Krusten auf der Haut (Milben).
    • Verhalten: Kranke Tiere wirken oft apathisch, bewegen sich kaum oder suchen untypisch oft die kälteste/wärmste Ecke auf. Ein Chamäleon, das ständig dunkel gefärbt und geschlossen auf dem Ast sitzt, stimmt etwas nicht. Wenn ein sonst aktives Tier lethargisch wird, sich verkriecht oder umgekehrt panisch umherläuft, kann das Stress oder Krankheit anzeigen. Auch häufiges Gähnen, Würgen oder atypische Geräusche (Beispiel: „Pfeifen“ beim Atmen bei Schlangen) deuten auf ein Problem hin.

    Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel einen fachkundigen Blick drauf werfen lassen als zu spät behandeln. Reptilien zeigen Krankheiten oft erst spät, dann ist schnelle Hilfe gefragt. Bei Auffälligkeiten kannst du mit deinen Aufzeichnungen (Gewicht, Temperatur, letzte Häutung/Fütterung etc.) gerne im Terraristikladen oder beim reptilienkundigen Tierarzt Rat suchen. Wer sein Tier gut beobachtet, täglich kontrolliert und Buch führt, wird Abweichungen früh bemerken. Diese Achtsamkeit ist der Schlüssel, um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen.

  10. FAQ 10. Soll/darf ich mein Tier überwintern (Winterruhe halten)?

    Die sogenannte Winterruhe (oder Brumation bei Reptilien) ist ein Thema, das von der Art des Tieres abhängt. **Grundsätzlich können viele Terrarientiere eine Ruhephase im Winter einlegen**, wie sie es aus der Natur kennen – müssen es aber im künstlichen Lebensraum nicht zwingend. Für viele in den Tropen beheimatete Arten (z.B. Boas, Taggeckos, Chamäleons) gibt es in der Natur keine echten Winter, somit ist bei ihnen eine Winterruhe unnötig und sogar schädlich. Hingegen halten z.B. europäische Landschildkröten, manche Schlangen aus gemäßigten Zonen (Kornnattern) oder Wüsten-Echsen wie Bartagamen in der Natur eine mehrwöchige Winterruhe. Solche Tiere kann man auch im Terrarium überwintern lassen.

    Vorteile der Winterruhe: Sie entspricht dem natürlichen Rhythmus, kann die Lebenserwartung erhöhen und fördert oft die Fortpflanzungsbereitschaft. Allerdings birgt sie auch Risiken, wenn sie falsch durchgeführt wird. Das Tier muss gesund und gut genährt sein, bevor es in die Ruhe geht. Man reduziert über einige Wochen Temperatur und Beleuchtungsdauer, stellt das Füttern ein (damit der Verdauungstrakt leer ist) und hält das Tier dann für 4–12 Wochen bei deutlich abgesenkter Temperatur (je nach Art zwischen ca. 5 und 15 °C, beispielsweise im Kühlschrank in einer Box mit Substrat).

    Für Anfänger ist die Überwinterung ein heikles Thema – Fehler (zu warm, zu kalt, zu feucht, zu lange etc.) können dem Tier schaden. Daher unser Rat: Informiere dich sehr genau über die Anforderungen deiner Art, bevor du eine Winterruhe einleitest. Im Zweifel lass sie weg – die meisten Terrarientiere kommen gut zurecht, wenn man sie einfach das ganze Jahr über bei gleichbleibenden Bedingungen hält. Eine Ausnahme sind wie erwähnt die europäischen Landschildkröten: Sie sollen sogar jedes Jahr ihre ~3 Monate Winterstarre halten, weil es ihrem Stoffwechsel entspricht. Hier ist also Artwissen gefragt.

    Generell darfst du in Deutschland eine Winterruhe natürlich durchführen, eine Genehmigung braucht es dafür nicht. Wenn du unsicher bist, frag gerne im Laden nach: Wir im Terraristikladen haben langjährige Erfahrung damit, z.B. Schildkröten sicher durch den Winter zu bringen. Kurz gesagt: **Du kannst deinem Tier eine Winterruhe ermöglichen, aber zwingend notwendig ist sie in der Terrarienhaltung meist nicht.** Sollte deine Art dafür bekannt sein (und du willst züchten), dann bereite es sorgfältig vor – ansonsten halte die Bedingungen einfach das ganze Jahr über stabil.

  11. FAQ 11. Kann man verschiedene Arten zusammen in einem Terrarium halten?

    Davon wird **dringend abgeraten**. Anfänger stellen sich manchmal ein „Mischterrarium“ mit verschiedenen bunten Bewohnern vor, doch in der Praxis funktioniert das selten gut. Verschiedene Arten haben unterschiedliche Ansprüche an Temperatur, Luftfeuchte, Licht und Einrichtung – man kann unmöglich allen zugleich gerecht werden. Zudem kommunizieren die Tiere nicht miteinander und sehen einander ggf. als Konkurrenz oder Beute. Es kann zu Stress, Beißereien oder sogar Kannibalismus kommen. Auch die Übertragung von Krankheiten/Parasiten zwischen Arten ist ein Risiko.

    Grundsätzlich sollten Terrarientiere artenrein gehalten werden, d.h. pro Terrarium nur eine Tierart (bei Bedarf mit Artgenossen, falls verträglich). Selbst bei der Vergesellschaftung von Tieren derselben Art muss man aufpassen: Nicht alle Reptilien vertragen dauerhaft Gesellschaft – viele Echsen sind Einzelgänger und kämpfen mit Rivalen. Manchmal liest man von „funktionierenden“ Mischbesätzen (etwa Anolis mit Pfeilgiftfröschen in großen Regenwaldterrarien), aber solche Experimente gehören in die Hände sehr erfahrener Halter mit großen Anlagen. Für Einsteiger gilt: Ein Terrarium, eine Art. So kannst du die Haltungsparameter optimal einstellen und dein Tier zeigt sein natürliches Verhalten ohne Stress.

  12. FAQ 12. Wie oft und womit sollte man ein Terrarium reinigen?

    Eine gute Hygiene im Terrarium ist wichtig, damit sich weder Krankheiten noch Gerüche ausbreiten. Die **Häufigkeit** der Reinigung richtet sich nach Besatz und Größe: Grundsätzlich sollten Kot und Futterreste täglich entfernt werden („Spot-Cleaning“). Auch totes Futter (Insektenkadaver, verschimmeltes Obst) nimmt man sofort heraus. Trink- und Badeschalen wechselt man täglich mit frischem Wasser, da sich dort Bakterien ansiedeln können. Eine **gründliche Reinigung** des gesamten Terrariums ist je nach Verschmutzung alle paar Wochen bis Monate sinnvoll. Bei Schlangen mit Zeitungspapier-Boden z.B. wechselt man das Papier bei jedem Kotabsetzen komplett. In aufwendig eingerichteten Bioactive-Terrarien mit Pflanzensubstrat kann man Teilbereiche austauschen – z.B. alle 6 Monate die oberste Bodenschicht ersetzen und die Deko reinigen.

    Reinigungsmittel: Verwende keine scharfen Haushaltsreiniger oder gar Desinfektionsmittel, die Rückstände hinterlassen könnten. Am besten eignen sich spezielle Terrarienreiniger auf natürlicher Basis (z.B. auf Enzymbasis). Diese entfernen Kotablagerungen und Kalk ohne das Tier zu gefährden. Glasflächen kann man mit heißem Wasser und einem Schaber von Algen oder Kalk befreien – oder einen Terrarium-Glasreiniger nehmen. Wichtig: Nach dem Reinigen immer gut mit klarem Wasser nachwischen und trocknen, bevor das Tier zurückkommt. Dekorationsgegenstände (Höhlen, Schalen, Kunstpflanzen) kann man zur Reinigung entnehmen und z.B. mit heißem Wasser abschrubben. Bei hartnäckigem Schmutz evtl. im Backofen oder mit kochendem Wasser sterilisieren.

    **Routine:** Wenn du täglich kleine Reinigungen durchführst, bleibt das Terrarium meist lange sauber, und eine Vollreinigung ist seltener nötig. Viele nützliche Bodenbakterien oder Reinigungstiere (Asseln, Springschwänze) unterstützen zudem in Feucht-Terrarien die Sauberkeit, indem sie Abfall zersetzen. Trotzdem sollte man spätestens, wenn es im Terrarium „riecht“ oder sich ein Belag bildet, eine gründliche Putzaktion einplanen. Dabei empfiehlt es sich, das Tier in eine Faunabox zwischenzuparken, damit es keinen Stress hat. Unterm Strich lautet die Empfehlung: Spot-Cleaning täglich, Teilwasserwechsel (Schalen) täglich, Bodengrund je nach Art alle paar Monate tauschen oder auffrischen. So bleibt das Terrarium ein gesundes Zuhause für deine Tiere.

  13. FAQ 13. Muss ich mein Tier anmelden oder brauche ich eine Genehmigung?

    Für die meisten gängigen Terrarientiere brauchst du weder einen speziellen „Tierführerschein“ noch eine behördliche Genehmigung. Allerdings gibt es **Ausnahmen bei geschützten Arten**. In Deutschland unterliegen einige Reptilien der Meldepflicht nach dem Artenschutzrecht. Das bedeutet: Wenn du z.B. eine Griechische Landschildkröte, eine Köhlerschildkröte oder bestimmte Boas/Pythons erwirbst, musst du dies innerhalb von 2 Wochen bei der zuständigen Naturschutzbehörde anzeigen. Du erhältst beim Kauf vom Züchter/Händler entsprechende Nachweisdokumente (CITES-Bescheinigungen, Herkunftsnachweis), die du der Behörde vorlegen musst. Diese Registrierung dient dem Artenschutz und der Kontrolle illegalen Handels. Seriöse Händler – so wie der Terraristikladen – klären dich beim Kauf eines meldepflichtigen Tieres darüber auf und helfen bei den Formalitäten.

    Abgesehen vom Artenschutz gibt es in manchen Bundesländern weitere Regelungen: Für gefährliche Tiere (etwa giftige Schlangen, Krokodile, große Riesenschlangen) gelten in vielen Regionen Haltungsverbote oder Genehmigungspflichten. Als Einsteiger wirst du dich aber vermutlich auf ungefährliche Arten konzentrieren. Informiere dich im Vorfeld, ob deine Wunsch-Art meldepflichtig ist – eine kurze Recherche oder Nachfrage beim Händler genügt. Beispiele: Alle europäischen Landschildkrötenarten sind meldepflichtig, Chamäleons dagegen meist nicht. Wenn du dein Tier beim zuständigen Amt gemeldet hast (falls erforderlich) und die Herkunftspapiere aufbewahrst, bist du auf der sicheren Seite. Übrigens: Eine allgemeine „Reptilien-Halterlaubnis“ gibt es in Deutschland (noch) nicht – jeder darf also grundsätzlich Reptilien halten, solange Tierschutz und gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden.

  14. FAQ 14. Welche Fehler machen Einsteiger häufig in der Terraristik?

    Gerade am Anfang kann man viel falsch machen – aber keine Sorge, aus Fehlern lernt man. Hier sind einige typische Anfängerfallen, die du vermeiden kannst:

    • Nur im Internet (Foren) informiert: Natürlich ist das Internet eine tolle Quelle, aber in manchen Foren und sozialen Medien kursieren auch falsche oder veraltete Ratschläge. Ein häufiger Anfängerfehler ist, sich ausschließlich auf solche Quellen zu verlassen. Besser: Kombiniere verschiedene Informationswege – lies aktuelle Fachbücher, besuche Webseiten von Terraristik-Fachleuten, sprich mit erfahrenen Haltern oder Züchtern. In unserer Literatur-Ecke im Shop findest du gute Bücher zu vielen Arten. Und natürlich kannst du uns im Laden persönlich um Rat fragen. Eine solide Vorbereitung ist das A und O.
    • Terrarium vor Tierauswahl gekauft: Viele sind so begeistert, dass sie sofort ein Terrarium anschaffen – noch bevor klar ist, welches Tier einziehen soll. Das kann schiefgehen, denn je nach Art unterscheiden sich Terrariengröße, Bauart (Glas, Holz, Netz), Belüftung und Ausstattung erheblich. Beispiel: Du kaufst ein Hochterrarium für Chamäleons, entscheidest dich dann aber für Boden-gewohnte Leopardgeckos – das passt nicht. Unser Tipp: Erst festlegen, welches Tier man halten möchte, **dann** das passende Terrarium und Zubehör besorgen. So stellst du sicher, dass alles zusammenpasst. (In unserem Shop bieten wir auch Komplettsets abgestimmt auf bestimmte Arten an.)
    • Technik und Zubehör ohne Plan gekauft: Ähnlich wie beim Terrarium selbst sollte auch die technische Ausstattung zum gewünschten Tier passen. Anfänger neigen dazu, auf gut Glück Lampen, Heizmatten, Nebler etc. zu kaufen – manchmal unnötig oder ungeeignet. Beispiel: Eine starke UV-Lampe für ein Tier, das dämmerungsaktiv und UV-scheu ist, oder eine Regenanlage für eine Wüstenart. Das Ergebnis: Geld umsonst ausgegeben und im schlimmsten Fall suboptimale Bedingungen für das Tier. Besser ist, einen Haltungsplan zu erstellen: Was braucht mein Tier an Licht, Wärme, Luftfeuchte? Dann gezielt diese Komponenten kaufen. Lass dich im Fachhandel beraten, anstatt spontan irgendetwas online zu bestellen. So vermeidest du teure Fehlkäufe.

    Darüber hinaus passieren natürlich noch andere Fehler – vom unterschätzten Platzbedarf über zu frühes Händeln des Tieres bis hin zur Vernachlässigung von Quarantäne bei Neuzugängen. Aber die oben genannten drei sind wirklich Klassiker, die man mit guter Planung umgehen kann. **Unser Tipp:** Nimm dir Zeit, bevor du startest. Richte das Terrarium vollständig ein und teste alle Technik (Temperaturen, Zeitschaltuhr, Luftfeuchte) ein paar Tage, bevor das Tier einzieht. Informiere dich aus mehreren zuverlässigen Quellen (z.B. unseren Magazin-Artikeln oder aktuellen Büchern) und hab keine Scheu, Fragen zu stellen. Jeder Profi hat mal klein angefangen! Mit Vorbereitung und Geduld wirst du die Anfangsfehler leicht vermeiden und lange Freude an deinem Terrarientier haben.

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